Industrie 5.0 steht in den Startlöchern, basierend auf seinem Vorgänger 4.0, der doch gerade erst die industrielle Bühne zu betreten haben scheint!? Ein Ausblick
Um es vorwegzunehmen: Nein. Beide Konzepte spielen gemeinsam eine Rolle in der Fabrik von morgen. Während Industrie 4.0 gerade erst zum Leben erweckt wurde, hat bereits ein neuer Begriff das Licht der industriellen Hallen erblickt. Allerdings setzt Industrie 5.0 über die Technologie hinaus insbesondere auf die Führungsqualitäten von Entscheidern.
Gerade erst im Entstehen begriffen, bestimmt das Konzept von Industrie 5.0 bereits heute die zukünftige Entwicklung industrieller Produktion. Hervorzuheben ist, dass Industrie 5.0 über bloße Effizienz- und Produktivitätssteigerung hinausgeht. Vielmehr betont sie den Beitrag, den Unternehmen für die Gesellschaft zu leisten gewillt und verpflichtet sind.
Auch die Ziele und Werte in der konkreten Anwendung sind nicht klar beschrieben und viele Unternehmen beginnen gerade erst, die Potenziale von Industrie 4.0 effektiv zu nutzen. Ein zentrales Element von Industrie 5.0 ist es, ein digitales Abbild der physischen Welt zu schaffen, um so die beiden Welten effizient miteinander zu verflechten und Synergien zu Steigerung von Produktion aber auch Einsparung von Ressourcen zu nutzen.
Die physische Welt digital abzubilden ist zentraler Inhalt von Industrie 5.0. "Cyberphysische Systeme" - also solche, die Realität und Virtualität miteinander verschmelzen - ermöglichen intelligente Anwendungen und vollständige Transparenz und damit eine bessere datengetriebene Entscheidungsfindung in geschäftsnahen Bereichen.
Die Modellierung und Steuerung eines vollständigen digitalen Zwillings in einem komplexen Umfeld ist jedoch nicht so einfach. Wie kopiert man etwas, das sich ständig verändert und weiterentwickelt? Standards und Interoperabilität können eine Lösung bieten und Kosten und Aufwand reduzieren, indem feste Prozesse ermöglicht werden.
Die Realisierung eines vernetzten physikalischen Systems ist eine Herausforderung. Aber es gibt Möglichkeiten, die physische Welt digital abzubilden. Dazu bedarf es zunächst eines vollständigen Überblicks über alle beteiligten Systeme - am besten in Echtzeit; dann können Unternehmen nämlich Probleme und Fehler vermeiden.
Im nächsten Schritt muss der Status des Produktionssystems überprüft werden, da es nicht ausreichend ist, den aktuellen Status zu kennen.
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